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  • Uppsala …

    schon in Schweden! Und genauso freundlich, wie diese kollernde Sprache klingt, kommt uns das Land vor. Es ist ja schon merkwürdig, dass Ländergrenzen irgendwie sicht- und spürbar Anderes nach sich ziehen. Auf einmal sind die schroffen, dunklen und engen Felsen ausgetauscht mit weiten, grünen Landschaften und endlosen Wäldern. Wir müssen noch unseren Rhytmus finden – raus aus dem Tourimodus und lernen, zu verweilen.

    Erst einmal verweilen wir zwei Tage auf dem Campingplatz Damman, idyllisch an einem Fluss gelegen und toll angelegt. Wir stellen uns stromlos (können wir! – alles Gas und Solar) ziemlich direkt an den Strom und nehmen das irre laute Rauschen in Kauf.

    Am nächsten Tag machen wir eine ziemlich beeindruckende Wanderung auf den Tieknippen. Für die 10km brauchen wir (vorschriftsmäßig) 6 Stunden und treffen in dieser Zeit NIEMANDEN. Dazu später mehr …

    Wir arbeiten uns durch Blaubeerfelder, gespickt mit Birken und Gesteinsbrocken, überqueren unzählige Bäche und fragen uns, woher das ganze Wasser eigentlich kommt. Es rinnt und plätschert und fließt an allen Seiten. Wir erreichen den Gipfel oder eher eine Hochebene – unwirklich und zauberhaft. Und sehr, sehr einsam.

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  • Einsamkeit und Schnee …

    Die Fahrt über die Berge von Jotunheimen (?) oder Vikafjell hat uns echt geflasht. Auf den Fotos kommt die Stimmung nicht wirklich rüber. Das hatte so etwas unwirkliches, majestätisches und erhabenes – so eine Landschaft habe ich noch nicht erlebt. Frühlingsgrün neben letztem Schnee, scheinbar endlose Weite, kein Mensch, kein Tier … surreal. Archaisch. Komplett auf sich selbst zurückgeworfen. Und mit so einer Wucht selbstbewusst – hört sich verkehrt an für eine Landschaft, fühlte sich aber so an.

    Womöglich ist dieses schroffe, reduzierte Norwegen ein richtiger Einstieg um den Kopf frei zu machen.
    In den Ebenen, um die Fjorde und Seen herum, erinnert es uns sehr an die Alpen und die Aufgeräumtheit, Sauberkeit und der spürbare Wohlstand an die Schweiz. Die Preise sind zu verkraften, außer, man will zum Beispiel ein mickriges Bund Nelken für ca. 20,- Euro erstehen.

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  • Schimmernde Berge

    Golfplatz, Übungsfeld … und unten Eindrücke während der Fahrt.

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  • Was für’s Gemüt

    »… Sie wurde jetzt davon überrascht, wie man manchmal, lange nach dem Aufwachen, von der Erinnerung an einen Traum überrascht wird. Es hatte die Kraft und das Beschämende eines Traums. Auch dessen Sinnlosigkeit.«

    Super Autorinnentipp von Kaete – fantastische Wortwahl und sehr eigene Geschichten und Beobachtungen … macht richtig Freude!

    Eine Antwort zu „Was für’s Gemüt“
    1. Torsten

      Er gönnte sich den Luxus, von Idas Kindern zu träumen, auch wenn er wusste, dass diese Kinder nie geboren würden und dieser Augenblick alles war, was er je von Ihnen haben würde. (James Baldwin)

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  • Norwegen nimmt Fahrt auf …

    Uns ruft die Dusche und wir finden einen tippitoppi Campingplatz in der Nähe vom Preikestolen, den wir besteigen wollen. Hier kommt zum ersten Mal die Wäscheleine und die Hängematte zum Einsatz, die seit fast einem Jahr drauf warten. Mega! Um die Ecke gibt’s einen Golfplatz und sowas von Rasen haben wir überhaupt noch nie gesehen! Mähroboter? Nagelschere? Tiere?

    Der Campingplatz ist voll mit weißen Campern aus aller Herren und Damen Länder – wir bilden farblich und altersmäßig (also der Wagen!) eine echte Ausnahme. Einige Fahrzeuge erkennen wir auch die nächsten Tage auf Straßen oder Stellplätzen wieder; besonders hat es uns eine Kolonne Italiener angetan, die wir schon von der Fähre aus Dänemark „kennen“. Von den 5 Campern sind es irgendwann nur noch 3 und dazu fallen uns die schönsten Geschichten ein … Sonst sehen wir viele Deutsche, Niederländer, Belgier, Schweizer, Spanier und Schweden und Norweger natürlich.

    Auf dem Weg zum Preikestolen (604 Meter) begleitet uns eine muntere Truppe Asiaten mit den gleichen bunten Shirts: „Scandinavia 2025“, sämtlichen Hotspots der Tour (u.a. Hamburg, das wohl auch dazu gehört?!) und den entsprechenden Bildchen der Sehenswürdigkeiten. Handys gezückt und alle in allen möglichen Stellungen und mit einer für uns haarsträubenden Leichtfertigkeit an Felskanten und Abgründen abgelichtet. Bei Mords-Wind! Genauso befremdlich die Instagram-Familie – Vater, Mutter, Kind – die sich in perfekten Posen wahrscheinlich hundertfach festgehalten haben.

    Der Aufstieg war aber mächtig beeindruckend – vor allem die Leistung, diese ganzen Steine dort zu platzieren und zu Wegen zusammenzusetzen. Muss ewig gedauert haben. Außerdem haben wir uns erklärt, wie sich die Pflanzen wohl nach und nach ihren eigenen Humus erschaffen. Erst Flechten und Moose, auf denen sich Bäume aussähen, die dann mit ihren Wurzeln auf dem Stein Erde usw. festhalten und ansammeln und so weitere Erde erzeugen … Bezaubernd und mystisch die Hochmoore und dass es da oben auch Seen gibt, war uns nicht klar …

    Den Abstieg haben wir zufällig so perfekt „gezeitet“, dass wir das Überraschungskonzert der norwegischen Bläsertruppe mitnehmen konnten. Großartig!

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  • Wasser und Stein

    … erster Gedanke, oder?

    By Northern Songs – https://www.worthpoint.com/worthopedia/beatles-sheet-music-norwegian-wood-515699388, Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=60587631

    Runter von der Fähre und überraschend: wir hätten das ganze Auto voller Alkohol haben können! Die angedrohten Kontrollen (das Internet hat schon wieder gelogen) finden nicht mal ansatzweise statt. Park4Night führt uns zu einem Stellplatz am Stadtrand. Relativ viele Autogeräusche, aber allein. Wir machen es uns noch kurz gemütlich und schlafen – wie jede Nacht – gut und brechen am nächsten Morgen auf mit der Idee, einfach soweit die Westküste entlangzufahren, wie wir wollen.

    Also, eigentlich muss man in Norwegen Motorrad fahren! Kurvige Straßen, bergauf, bergab, alles in moderatem Tempo. Manchmal sehr, sehr eng, vor allem bei LKW-Begegnungen. Und null Standspur. Da haben wir uns so vorgestellt, wie es wohl wäre, hier eine Panne zu haben. Blöder Gedanke – den brauchen wir jetzt nicht mehr. Fußgänger oder Radfahrer will man hier überhaupt nicht sein. Dafür ist kein Platz zwischen den ganzen Felsen und Fjorden und Seen.

    Wir fahren und lassen die Landschaft wirken. Ich finde es ganz schön abweisend. Nirgendwo kann man halten, um zum Beispiel ein Päuschen am See zu machen. Die Berge sind abgerundet und ziemlich karg. Alles ziemlich reduziert. Die Ortschaften öde oder erinnern an Ostseebäder (auch öde). Mit dieser meiner zickigen Stimmung finden wir Schlafplatz No2 und ich werde schon etwas milder mit Norwegen.

    @Steve, gefällt dir diese Galerie besser? Ich experimentiere noch rum – vor allem mit WLAN …

    Finde den Stellplatz 😉

    6 Antworten zu „Wasser und Stein“
    1. Anonym

      Happy B-Day im Nachtrag – wie sollte es anders sein 😇 deine Ausführungen entsprechen so nullkommanull den optischen Bilderwirklichkeiten: das Karge wird doch immer vom üppigen Grün verweichlicht. Schaut fei schee aus!

    2. Anonym

      hallo ihr beiden, das ging ja gut los und ich wollte schon garnicht mehr in den blog sehen … ein Auto hat ja noch mehr Radlager ;-). Aber heute habe ich mich wieder getraut und gleich den schönen Clip mit originalem Fährenauspuff genossen. Ach und Aarhus sieht ja besuchenswert aus. Aber das der Norwegen – „Steinklotz“ auch nervig ist, kann ich gut nachvollziehen.
      Zum Schluś noch, das sind sehr schöne Fotos die ihr da macht. ( die nächtliche Picknik Szene finde ich – (jetzt nichts falsches …) – bezaubernd. Ich wäre gerne
      dabei.
      Noch kurz zur FCSP – Heimat – situation. Schade das so viele gehen!
      Um Guilavogui und Treu und Weißhaupt trauere ich am meisten.
      Lasst es euch weiter gut gehen, liebe Grüße vom Eimsbütteler Küchentisch.
      Cornelius

    3. Mona

      Geburtstagsgrüße… Stellplatz leuchtet in einem Blauton über den Baumwipfeln;)

    4. Gerd Muller

      Habe diese Reise vor 50 Jahre einmal gemacht. Die Straßen bei Fjorden haben ja fast aipinen Charakter. Ist natürlich etwas karger als die ‚Wildflower Meadows‘ in Schweden, aber ich war doch sehr beeindruckt und habe es geliebt. Ich denke in ein paar Tagen werdet ihr schon noch ins schwärmen kommen. Gerd

    5. Jørg

      Hi Schnuckel,
      alles Liebe und Gute zu Deinem runden Geburtstag aus dem Ammerland.
      Es ist wunderschön, Euch zu begleiten und zu sehen, dass Du genauso zickig sein kannst, wie vor 45 Jahren…Weiter so!
      Fühle Dich umärmelt
      Der Begleiter Deiner Jugend😘❤️

    6. steve

      fein die galerien!

      sieht doch spannend aus in NO.
      Bisschen wie das Auenland in felsig…

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  • Autotrauma ade!

    Wer mal eine Panne in der Nähe von Randers hat, sollte unbedingt zu dieser Autowerkstatt. Sooo nett. Sie haben uns dazwischen gequetscht und ein Auto geliehen, mit dem wir das bestellte Ersatzteil abholen konnten. Leider hatte es dann einen Kupplungsschaden. Ein Fluch? Aber die Dänen sind ja tendenziell sehr entspannt, haben jemanden mit einem weiteren Auto geschickt, mit dem wir zurück konnten und nach zwei Stunden und einer angemessenen Rechnung war dann wirklich alles gemacht, was wir uns vorstellen können. Heureka! Jetzt sitzen wir mit WLAN auf der Fähre nach Kristiansand und freuen uns auf Land No 2.

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  • Digital Native im Homeoffice

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  • Radlager, die Zweite!

    Voll entspannt von Als losgefahren, vorher die Fähre nach Kristiansand gebucht und dann: Pinkelpause kurz vor Randers. Beim Fahren kam dann ein bekanntes Geräusch: Schaben und Schleifen, diesmal links. Kurzentschlossen sind wir an der nächsten Ausfahrt raus und auf einen Parkplatz auf dem wir dann die Nacht verbracht haben. F*ck, f*ck, f*ck! Das kann doch nicht wahr sein! Zwei schlechte Teile eingebaut? Zweimal verkehrt? Wir fragen uns, ob wir es jemals aus Dänemark raus schaffen. Unglaublich. Mit den Klapprädern sind wir dann noch ins Zentrum von Randers, ein hübscher, sehr alter Ort. Wunderbare Altbauten, am Fluss Gudernå gelegen, nette, kleine Altstadt … und: doller Regen! Wir lernen also, wie man trocknet. Und wie man entspannt.

    Hier ist es auch schon lange hell

    Googeln verschiedene Autowerkstätten, die am Samstag geöffnet haben und stellen am nächsten Morgen fest: Das Internet lügt. Samstag sind die Werkstätten dann doch geschlossen und Montag ist auch hier Feiertag. Aber Steve fischt uns das richtige Ersatzteil samt Händler aus dem Netz (zweite Lüge: angeblich auf Lager). Immerhin können wir es für Dienstag bestellen.

    Wir haben einen ganz schönen Stellplatz am Fluss, auf dem wir heute übernachten werden.

    Morgen wollen wir wechseln zu einem Platz mit Dusche und Toilette. Duschen ist zwar überbewertet, wie ich jetzt auch lerne, aber der Kopf beginnt zu jucken … Der Camper funktioniert aber sonst super. Schlafen gut, Platz ok, kochen geht – vor allem Kaffee – und Matthias hat es geschafft, den Kühlschrank auf Gas laufen zu lassen. Die Fahrräder sind Gold wert – man hat einen Radius, der uns auch die Umgebung erkunden lässt.

    Von wegen Radlager! Der König des Klapprads zeigt den Dänen mal, was ’ne Harke ist!

    Und wir haben Zeit! Können uns Augenblicken widmen und auch einfach nur dasitzen und nichts tun. Einzig das fehlende WLAN ist etwas nervig. Aber auch gut, wenn man den Datenstrom bewusst steuern muss … Morgen wollen wir mit der Bahn nach Arhus …

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  • Er fährt wieder!

    … da sind wir aber froh! Jetzt könnte noch die Spur eingestellt werden – vielleicht kriegen wir das morgen hin. Und dann ist der Plan: auf nach Hirtshals und die Fähre nach Kristiansand nehmen. Die Auswahl ist inzwischen ganz schön geschrumpft – Stavanger geht gar nicht mehr. Da hätten wir wohl früher buchen müssen. Naja, dann muss es eben anders gehen. Das Auto ist auf jeden Fall gepackt und gecheckt, Wasser drin und noch Extra-USB-Ladestrom von Biltema – das ist Männer-Ikea.

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