Weil Torsten fragte 😘, habe ich die Gedanken mal formuliert (das klärt!)
Fremdes zu finden ist schwierig geworden. Wir fahren an Ikea, Obi, Metro usw. vorbei, kaufen bei Lidl ein und bezahlen mit dem Handy. In Ungarn kamen wir mit Forint in Berührung und in Rumänien, Serbien usw. gibt es auch keinen Euro. In der Regel kann man mit Karte zahlen, es wird natürlich auch gerne Bargeld genommen und selten geht auch nur das. Überall kann man international essen und meistens kommt man mit Englisch zurecht. Die Landschaften und Sehenswürdigkeiten sieht man sich vorher im Internet an, man orientiert sich mit Google Maps oder anderen Kartenanbietern. Was spürt man also noch vom Fremden?
Gerüche gibt es noch nicht digital und in unserer Wahrnehmung haben manche Länder tatsächlich einen eigenen Geruch gehabt – beschreiben kann ich den – besonders im Nachhinein – allerdings nicht. Manchmal dringt lokale Küche in die Nase und in der Großstadthitze riecht es gerne mal streng, aber nicht „national“. Die Ethnien vermischen sich, grade in Touristengegenden. Besonders im Balkan und im Baltikum wird die Folklore hochgehalten mit Musik, Speisen und traditioneller Kleidung – zumindest bei entsprechenden Festen. Vielleicht wird das durch die Globalisierung auch wieder wichtiger zur Identitätsfindung. (Obacht an dieser Stelle mit der womöglich feinen Gratwanderung zum Nationalismus.)
Das Licht und der Himmel sind oft erstaunlich anders als zu Hause. Sternenhimmel natürlich, wenn wir weit weg von Städten und sonstiger Lichtverschmutzung sind. Eine besondere Weite manchmal – wer weiß, warum. In den Bergen typische Wolkenbilder durch die Winde und den Stau. Genauso über dem offenen Meer.
Ideenfragmente:
Man ist Konsument oder Produzent. Konsumiert Landschaften, Kultur, Lebensmittel. Produziert Erkenntnisse, Eindrücke (Fotos?), bestenfalls Austausch.
Reist man nicht, um sich zu verändern? Zu erweitern und in Frage zu stellen?
Unsere Reise soll zuallererst der Zeit dienen. Zeit, Gedanken zu Ende zu denken, Abstand vom Gewohnten und Gewohnheiten, Neues zu er-finden, sich anreichern.
Eine Antwort zu „das Reisen“
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Hallo Ihr Beiden! Ich kann mir inzwischen vorstellen, dass sich Erlebnisse wiederholen u. die Reise zwischendurch etwas langatmig erscheint. Ich möchte im nächsten Jahr unbedingt eine Rundreise durch Albanien machen nachdem ich einen „Roadtrip durch Albanien“ gesehen habe. Alles Gute und neue Erfahrungen/Erlebnisse!M/G
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