Trondheim. Drittgrößte Stadt, früher Kulturhochburg. Uns wundert, wie abgeranzt die Stadt ist. Nicht unsymphatisch, aber überall Baustellen (wie zu Hause), Fallrohre, die einen Meter über dem Gehweg enden, viel Leerstand aber auch einiges im Werden. Leider regnet es die ganze Zeit und wir werden ziemlich nass – ungemütlich!
Am nächsten Morgen beschließen wir, dass wir genug von Norwegen haben. Dummerweise sind wir wohl morgens von Norwegern so eingeparkt worden, dass es fast aussichtslos scheint, da wieder rauszukommen. Neben uns hat sich ein superfetter Mustang gequetscht. Der Besitzer dazu taucht dann auf und fragt, ob und wann wir denn wegwollen. Sofort sei ok – dann würde er den Wagen mit unserem tauschen. Nachdem er seinen Zweitwagen weggefahren hat. Wortlos. Vielleicht oder wahrscheinlich sind die Anwohner – zu recht – genervt von den Campertouris. Aber trotzdem muss sich das anders lösen lassen. Aber egal, wir sind raus, es regnet und so fällt uns der Abflug leicht …
3 Antworten zu „Trondheim und adieu“
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Du schreibst wirklich gut, beobachtest feinsinnig und hast so einen augenzwinkernden Unterton. vielleicht solltest Du die Reise auch als ein Buchprojekt angehen. Liebe Grüße
Jetzt schon wieder raus aus Norwegen? Da sind die Möglichkeiten wohl nicht zahlreich. Schweden? Finnland? Es soll ja sogar eine Grenze zu Russland geben.
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Liebe rastlos Reisende,
da sitzt man nun als reiselos Rastender und staunt anhand der vielen Geschichten und Abenteuer, die dieser wunderbare Reisebericht all denen bietet, die ein halbes Jahr an einem Ort in Europa fix festsitzen müssen.
Was für ein Blog! Alltagsgeschichten wechseln mit legendären zu bestehenden Abenteuern, praktische Urlaub-Handy-Fotos geben sich mit anspruchsvollen Kunstfotos die Klinke in die Hand.
Es werden professionelle Freundschaften geschlossen, das Narrativ der Globalisierung wird umgeschrieben, endlich.
Aber Achtung: Vorsicht mit den spektakulären Show-Reels von zu erstetzenden, rot-glühenden Hinterrad-Lagern!
Die Community gewöhnt sich schnell an diese Art von Action und will dann mehr, wandelt sich von einer wohlgesonnenen, friedlich beonachtenden Gemeinschaft in eine sensationslüsterne Meute, die mehr will. Viel mehr. Nicht unbedingt Blut, aber weitere Autoteile und vor allem die Geschichten, die dahinter stecken…vielleicht zwischendurch mal eine Story von einer Glühbirne, die im Rücklicht getauscht werden muss?…zum Abkühlen.Ein Konzert in den Steinbergen von Norwegen in den ersten Tagen, wow!
Grossartig dabei auch das Wind-Plug-in, welches in der Vertonung verwendet wurde, das war bestimmt noch teurer als die ebenfalls sehr wichtigen Nelken, die sich in den späteren Tagebucheinträgen manifestiert haben und die Leserachaft nachnahltug zum nachdenken anregen.
Tip vom Touristenführer: In Norwegen unbedingt Nils Petter Molvaer „Solid Ether“ beim Autofahren hören, wenn es nicht im Radio läuft…einfach streamen!
Das hier so nervige Internet mit all den sozialen und unsozialen Medien bekommt in der Einsamkeit, so könnte ich mir vorstellen, vermutlich eine ganz neue Bedeutung… oder gibt es flächenenddeckende Datenversorgung?
Nachdem ich das Foto von Matthias mit Handy und Laptop gesehen habe, habe ich nun endlich auch verstanden, was „Digital Natives“ sind…wo sie herkommen…wo sie hingehen…und warum sie den Generationenvertrag so nachhaltig verändern.
Gerechtigkeit, wo bist Du hin, was ist aus Dir bloss geworden?
Hier in der Schweiz werde ich ab sofort alle Ford Mustang Fahrer wortlos einparken!
Schlechtgelaunte Arsch-Nasen in Riesenkarren (die letzten ihrer Art…) gibt es hier auch einige, und es Zeit, ein Zeichen zu setzen.Oh Du schöne blaue Haifischhaut, könnte ich doch bald noch einmal zärtlich über deine Abenteuer-gegerbte Oberfläche streicheln und mich in deinem matt-vergilbten Farbton spiegeln.
Pass gut auf deine Passagiere auf, die grössten Erlebnisse stehen noch bevor, soviel ist sicher.
Es grüsst und wünscht gute Fahrt,
RoMi
Problem-Profi/ Freier Mitarbeiter und Rezensent für Reisen in EuropaOH WIE HERRLICH SIE KLINGEN
UND SUMMEN UND BRUMMEN
DURCH ALLE POREN UND IN MEINEN OHREN
DURCH EUROPA SIE BRINGEN
UNSERE REISENDEN AUF GROSSER FAHRT
DIE NEUEN LAGER IM HINTEREN RAD -
Danke nochmals, dass Ihr mich auf Eure
Reise mitnehmt. Wäre ehrlich gern dabei, aber wir müssen erstmal hier in unserem neuen und wohl letzten zuhause ankommen.
Dirk wird wohl schon ungeduldig ausharren auf Euer Rendevouz. Bleibt gesund und lasst Euch nicht von Edward Grieg‘s dunkler Seite einnehmen. Gerd
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