• Trulli!

    Und weil hier alles so nah beieinander liegt, nehmen wir Alberobello mit seinen Trullis auch noch mit. Diese Häuschen sind wirklich sehenswert, schmuck und niedlich! Hier existiert ein ganzes Dorf davon – Touristenmagnet, aber trotzdem schön anzusehen.

    Bezaubernd ist auch Monopoli – nicht nur wegen des Namens. Wir staunen mal wieder über die Pracht und das Kunsthandwerk, das solche Kirchen erschaffen hat. Wenn man sich das heute vorstellt. Das ein Mensch über die Mittel und die Vision verfügt, solche Gebäude zu errichten. Klar gibt es aktuelle beeindruckende Architektur. Aber so aufwändig bis ins letzte Detail?

    Bei Polignano al Mare verbringen wir die nächste Nacht. Diese italienischen Küstenstädtchen haben alle besonderen Charme. Verwinkelte Gassen und labyrinthische Anlagen, überraschende Perspektiven und Details, neben dem Touristennepp sogar schönes Handwerk und einladende Bars an jeder Ecke!

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  • Blau-Weiß

    Weiter nach Gallipoli an die Westküste vom Absatz.

    Italien tut sich relativ schwer mit Campingplätzen (nicht sooo schwer wie Serbien), aber das hätten wir gar nicht gedacht. Außerdem sind die wenigen Plätze auch noch relativ teuer. So landen wir dann mal auf einem wirklich blöden „Campingplatz“ – eher ein Strandparkplatz gegen hohe Gebühr, dafür mit einem Vortrag über die Schädlichkeit von WLAN, Internet und die enorme Strahlung – bewiesen mit einem Elektrosmogcheckgerät, was ordentlich ausschlägt. Uhhhh! Nachts Diskolärm, verschiedene Tiere, morgens Badegäste, von denen sich einer auf unser Stromkabel stellt, so dass wir nicht los können. Das Auto wird verschoben, das Kabel ist frei, die Übernachtungsgebühr wird uns nach Maulen erlassen. Nichts wie weg zur „weißen Stadt“ Ostuni.

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    1. Anonym

      Ihr Lieben, bei euch sieht es immer noch so sommerlich und warm aus, hier war es zwischendrin schon regnerisch und grau. Zeit für die typisch deutsche Übergangsjacke. Heute ist es sonnig, und da leuchtet das bunte Herbstlaub vorm blauen Himmel. Auch hübsch. Ihr seid schon so lange weg, dass ich vergessen habe, wann ihr wiederkommt, aber wenn es dann so weit ist, begrüßt euch Hamburg hoffentlich mit Sonnenschein. Und die Zwischenmietenden lassen euch hoffentlich rein in eure Butze. Falls nicht, steht draußen neben eurem Haus ein Dixiklo, immerhin. Ach, ich freu mich schon so auf euch! Umarmung von Iris

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  • Ah!pulien

    Als nächstes besuchen wir Otranto – etwas weiter die Küste hinunter. Die ist übrigens sehr schön zu fahren: rechts die Felder, links das Meer. Es schmerzt allerdings, das Olivensterben in Apulien mit eigenen Augen zu sehen. Riesige Olivenplantagen mit uralten Bäumen: vertrocknet. Und das zieht sich über ganze Landstriche. Wirklich zum Heulen! Etwas Trost bringt allerdings die überall sichtbare Mühe, nachzupflanzen. Das Olivensterben wurde durch ein Bakterium hervorgerufen, was die Poren verstopft und dadurch den Wasser- und Nährstofftransport unterbindet. Es gibt ein paar resistente Arten – die werden wohl nachgepflanzt.

    Also Otranto: Wir sehen uns die Basilica an mit ihrem riesigen Fußbodenmosaik, das die Geschichte der Menschheit darstellt. Und im Keller einen wunderschönen Andachtsraum mit Fresken, Säulen und einer besonderen Stimmung! Die Ansprache des Erzbischofs ist lesenswert!

    Stadtbummel hinterher und Fahrt an den südlichsten Zipfel von Apulien, wo wir einen richtig schönen Campingplatz am Meer finden.

    Eine Antwort zu „Ah!pulien“
    1. Mona

      Wow. Diese unterschiedlichen Eindrücke zwischen Albanien und Italien. Ich bin gespannt welche weitere Route ihr fahren wollt.
      Und natürlich habt viel Freude. Bis zum nächsten Bericht. Ciao

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  • Long time no blog

    Die Fähre spuckt uns in Brindisi aus. Nach unseren Fährerfahrungen übrigens mit einer 4 minus. Unattraktive Snacks, mäßige Sitzgelegenheiten, Restaurant erst ab 19 Uhr (Abfahrt um 12!!!), blöde Lädchen, kein Tanz!
    Dafür nächtigen wir mal wieder im Schatten einer Kirche. Einer evangelischen sogar, und das in Italien.

    Wir sind froh, dass wir keine Roamingprobleme mehr haben und freuen uns auf die italienische Küche und ihre Zutaten! Da wir normalerweise in Italiens Mitte hängenbleiben, wollen wir die Gelegenheit nutzen und uns die Stiefelspitze ansehen. Auf nach Lecce! Und hier bewahrheitet es sich auch schon: Italien ist ziemlich anders als die bisher bereisten Länder. Kultur und Geschichte an jeder Straßenecke, gepaart mit dem italienischen Straßenleben – was Albanien zugegebenermaßen auch ziemlich gut kann – und den Gaumenfreuden! Cappuccino, Cornetti, Pasta, Pizza, Pesce, Gelato … Man könnte den ganzen Tag essen und trinken!
    Oder sich in Supermärkten rumtreiben, was wir ausführlich tun. Lecce mit seiner Barockarchitektur gefällt uns schon mal ziemlich gut und Matthias ist besonders begeistert, als er herausfindet, dass U.S. Lecce als einziger süditalienischer Club in der ersten Liga spielt.

    Trotzdem fahren wir weiter und stellen uns an die stürmische Küste.

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  • Hellas!

    An der Grenze sehen wir schon dieses abartige Wohnmobil, das ungefähr vier bis fünf mal so groß ist wie der Jolly Jumper (quasi Reisebusgröße). Die stellen sich tatsächlich fast neben uns auf dem Campingplatz – und man merkt, dass eigentlich alle anderen ausnahmslos belustigt sind über soviel Größenwahn. Ich verbringe meine einzige Nacht in Griechenland und am nächsten Tag schaffen wir es trotz chaotischer Organisation auf die Fähre nach Brindisi.
    Während der Überfahrt herrscht eine steife Brise – aber wir bleiben auf dem Oberdeck und lassen links Korfu und rechts die albanischen Berge an uns vorbeiziehen. Und die sind auch aus dieser Perspektive und im Nachklang sowas von schön …

    2 Antworten zu „Hellas!“
    1. Gerd

      Ok, Wo seid ihr? Werde ungeduldig, wenn ich längere Zeit nichts sehe, höre oder lese. Ich hoffe, dass die Funkstille der Schönheit und den Aktivitäten dieses Abschnittes geschuldet sind. Mit meinen besten Wünschen für eure Gesundheit und euer Wohlbefinden…..

    2. Gerd

      Hallo, Nun ist mir auch noch der andere Fuss umgeknickt, deshalb die Verspätung meines Check Ins. Eure Fahrt in Richtung Albanische Küste muss tatsächlich atemberaubend gewesen sein und Eure Bilder spiegeln das auch ganz gut wieder. Es sieht auch nicht so aus als wäre man umzingelt von anderen Touristen. Wir haben selbst einige Albaner in der Schweiz kennengelernt und wenn man diese Bilder sieht, fragt man sich, warum diese Leute von zu Hause abgehauen sind. Das könnt Ihr sicher erklären und ich wäre neugierig auf Euer Einschätzung. Von meinen Fussgelenken einmal abgesehen, geht es hier langsam voran und ich beginne mich hier zu Hause zu fühlen. Nun warte ich erstmal auf eine Neue Folge Eures Reiseberichts…..

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  • aber jetzt!

    Hier noch ein wirklich sehr weitläufiger Friedhof >>>

    … bevor wir uns weiter an der Küste entlangwinden, auf der Halbinsel Ksamil feine Meeresfrüchte speisen und dann mit der Fähre unser letztes albanisches Geld ausgeben.

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  • Schluss mit Balkan

    Uns zieht es so langsam nach Italien und dafür bewegen wir uns schon mal an die albanische Küste. Die Küstenstraße ab Vlora ist atemberaubend! Die Berge ragen derartig steil aus dem Meer auf, dass man in mehreren hundert Metern Höhe am Abgrund entlang fährt. Irgendwann wird die Straße zum Llogara-Pass und zum Glück verpassen wir den gleichnamigen Abkürzungs-Tunnel und fahren eine irre Strecke über mächtig hohe Berge.

    Albanien bereitet uns auch schon auf die Oliven in Apulien vor – wir wussten nicht, dass die hier so verbreitet sind. Beweisfilm:

    Wir fahren durch einige hochgelegene, malerische Steilküstendörfer. Eigentlich wollen wir die Fähre von Vlore nach Brindisi nehmen und denken deswegen, dass wir uns die Dörfer auf dem Rückweg noch ansehen können. Aber erstens kommt es anders als man zweitens meistens denkt. Also: immer alles sofort machen, wenn es einem in den Sinn kommt!
    Wir fahren bis nach Himare an eine hübsche Bucht mit Kieselstrand, schrägen Felsen, Blick auf Korfu und schönem Campingplatz. Der wird vormittags immer von einer Ziegenherde besucht …

    Eine Antwort zu „Schluss mit Balkan“
    1. Mona

      Ich kann mich kaum satt sehen, bei all der Schönheit . Gerne mehr davon

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  • Kismet.

    Schicksal.

    Jetzt sehen wir uns den Ohridsee nochmal von der anderen Seite an. In Pogradec kaufen wir ein und fahren nicht weit auf unseren Campingplatz für die nächste Nacht. Albanien hat ein wirklich tolles Straßenleben: Stände, Märkte, Kisten auf denen alles mögliche angeboten wird. Cafés oder Bars wie in Italien, chaotischer Verkehr und allgemein gute Stimmung! Macht Spaß!

    Der Bogove Wasserfall wird als lohnendes Ziel angepriesen und das wollen wir überprüfen. Startpunkt für die Wanderung dorthin ist ein Dorf unterhalb, wo es einen Stellplatz bei einem Restaurant geben soll. Wir finden es auch, ein kleiner Menschenauflauf entsteht, alle bemühen sich, uns zu helfen und wir werden an Nic verwiesen. Der spricht nämlich Englisch und sitzt im Restaurant bzw. der Bar (die es hauptsächlich ist). Der Stellplatz hinterm Haus wird arrangiert – kostenlos – und wir wollen dann zumindest noch etwas im Restaurant essen und nehmen Platz.

    Nic gesellt sich zu uns und wir haben einen extrem netten und interessanten Abend zusammen. Er ist 32, Elektroingenieur und im Schichtdienst für die Stromversorgung des Dorfs und der Umgebung zuständig. Weil das Stromwerk (?) nebenan ist, kann er auch mal in die Bar zum Quatschen.
    Vor allem wundert er sich, wie es funktionieren kann, 4 Monate aufeinanderzuhocken. Und will wissen, wer gewinnt, wenn man sich streitet. Er ist, wie wahrscheinlich und offensichtlich die meisten Albaner, ein Freund von PS – bevorzugt deutsche Marken. Nic fährt Auto, seit er 10 ist. Die Eltern mussten arbeiten und konnten ihn nicht zur Schule bringen. Deswegen sollte er mal selber fahren. Hat funktioniert …
    Es gelingt uns nicht, ein einziges Getränk selber zu zahlen. Sowas großzügiges und herzliches! Unglaublich!
    Wir verabreden uns noch für den nächsten Tag auf einen Kaffee im nächsten Ort, wo er wohnt.
    Aber vorher wird gewandert. Nachdem wir am Wasserfall ein nacktbadendes Pärchen aufgescheucht haben, das aber trotz zunehmender Besucherzahlen weiter nackt auf dem Felsen mit dem besten, oder fast einzigen, Blick auf den Wasserfall hockengeblieben sind (völlig ego), wollten wir noch die von Komoot vorgeschlagene Runde laufen. Da haben wir uns aber sowas von verlaufen! Irgendwann nach wildentschlossenem, optimistischem Pfadfinden durch Gestrüpp, Schluchten und Wald – ohne Empfang für Maps, Komoot etc. – haben wir aufgegeben und sind umgekehrt.

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  • Karre im Dreck

    Wir verlassen Ohrid und machen mal wieder eine Wanderung, und zwar im angrenzenden Galicica Nationalpark. Ich gebe vorher auf, aber Matthias steigt bis auf den Gipfel, von wo aus man den Ohridsee UND den höher gelegenen Pespasee sehen kann, der den Ohridsee angeblich durch eine unterirdische Verbindung speist. Die Landschaft hat mal wieder eine besondere und eigene Schönheit und Farbigkeit!

    Wir stellen uns am See auf eine Ebene, von der aus man einen schönen Blick auf ein Museumsdorf im Wasser hat und außerdem an eine hübsche einsame Bucht mit glasklarem Wasser kommt.

    Am nächsten Tag fluchen wir, als es anfängt zu regnen und wir erst noch unseren Kaffee austrinken. GROSSER Fehler. Innerhalb von 5 bis 10 Minuten ist der schöne rote Boden weich wie Butter. Das Auto schlingert und rutscht und wühlt sich ein – es geht gar nichts. Wir versuchen, mit den (mal wieder) herumliegenden Abfällen – ein alter Teppich, Bretter, Betonstücke – die Karre irgendwie aus dem Dreck zu ziehen. Schließlich erbarmt sich ein Tscheche, der auch dort übernachtet hat, uns mit seinem 4-Rad-PKW zu helfen. Aber auch das funktioniert nicht – zu leicht, das Auto – und wir stellen uns darauf ein, auf Trockenheit zu warten. Immerhin haben wir alles, was wir brauchen! Das ist wirklich ganz schön, dieses Gefühl, dass man einfach bleiben kann, wo man grade ist. Und wenn die Zeit auch keine Rolle spielt: entspannt!
    Trotzdem ist es eine große Erleichterung, dass ein Pärchen aus Rosenheim hält und uns mit einem 4×4 Camper aus der Schlammschlacht befreit. Uff! Wir lernen also, dass man sehr auf Untergründe achten muss. Und dass man sehr dankbar über die ungefragte Hilfsbereitschaft von Menschen sein kann!

    Flugs noch Sveti Naum am südlichen Ende des Ohridsees besichtigt. Ein ehemaliges Kloster, was sich allerdings inzwischen durch Souvenierstände und Bootsfahrten für Touris auszeichnet – und über allem schwebt die Drohne. Es legen auch komplette Restaurantflöße mit Band und allem drum und dran ab und werden erstaunlicherweise wirklich manuell geflößt. Und immerhin wird hier der Ohridsee von einigen Quellen gespeist, was durchaus sehenswert ist.
    Eine weitere Entdeckung: Schopska Salat! Tomate und Gurke mit geriebenem Schafskäse – und zwar nicht der griechische Feta.

    2 Antworten zu „Karre im Dreck“
    1. Anonym

      Sweeties, es ist schön, euch so auf Reisen zu begleiten, geführt von sinnlichen Bildern und Texten. Aber ihr fehlt hier! Mir! Die letzten Wochen haben Bruno und ich einige laue Abende genutzt (falls es doch der letzte ist) und im May Rosé und Cappuccino geschlürft. Und da hätte ich euch doch zumindest ein Mal gern dabeigehabt! Heute gießt es ausnahmsweise in Strömen, da habt ihr es hoffentlich besser. Ich sende eine innige Umarmung. Iris

    2. Gerd

      Hallo meine Lieben,
      Wieder einmal sehr schöne Bilder und Beschreibungen des Umfelds. Man merkt auch, dass sich inzwischen eine Gelassenheit breit gemacht hat, die am Anfang der Reise noch nicht da war. Das soll ja gesund sein, wenn man sich locker an Bedingungen anpassen kann. Uns fällt es im Moment nicht so leicht, diese Gelassenheit aufzubringen. Dona braucht ein Zahnimplanat, was arschteuer wird und die Grundstückssteuer wird ebenfalls fällig. Ins Netz darf man gar nicht gucken, denn täglich gibt’s Trump Entscheidungen, die unser Leben hier schon bald sehr viel unangenehmer werden lassen . Man braucht also eine Menge Gelassenheit .
      Die Idee, sich für sechs Monate einfach mal abzusetzen ist schon sehr attraktiv . Bleibt gesund und munter und dankbar für die Lektion, dass der Boden unter unseren Füßen sehr schnell zu einem Sumpf werden kann. 😘

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  • Oh rid!

    Ich wollte schon ewig nach Ohrid an den Ohridsee. Und so steuern wir Nordmazedonien an. Hier sind sie an der Grenze dann mal leicht zickig weil wir zwar inzwischen die Versicherungskarte digital haben, aber keine Einwilligung von Ole, dass wir das Auto benutzen dürfen! Uhhhhh! Ist natürlich Quatsch und weil wir es in dem Moment sowieso nicht ändern können und das auch sagen, dürfen wir gnädigerweise weiterfahren.

    In Ohrid nächtigen wir ein paar Tage in einem „booking.com“ Appartment. Sehr hübsch, nur ohne Küche. Das macht es etwas umständlich mit dem Frühstück, aber wir sind inzwischen mit allem so flexibel, dass es eben geht mit dem was da ist. Beim abendlichen Stadtbummel geraten wir mal wieder an ein Folklorefestival und bekommen ein paar Gesangs- und Tanzeinlagen geboten. Ohrid ist wirklich nett!

    Natürlich wimmelt es von Touristen, aber wir sind schließlich selber welche. Und dieses Städtchen hat es raus, trotzdem ziemlich lässig damit zu sein. Wir besichtigen einige Kirchen und die Festung. Die – byzantinischen – Kirchen sind besonders, eher flach und verspielt mit vielen Ebenen (außen) und Räumchen (innen). Und oft komplett ausgemalt, was eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt.

    Der See verwöhnt uns mit bizarren Wolkenbildern und Sonnenuntergängen hinter den albanischen Bergen. Es ist der älteste See Europas, über 1,3 Millionen Jahre, liegt auf knapp 700 Metern und ist maximal 288 Meter tief. Es fühlt sich auch wirklich etwas mystisch an …

    Und wir kommen mit Einheimischen ins Gespräch. Einer davon ein fitter 80-jähriger der sagte, dass er mit 500,- in Ohrid besser lebt als mit 3000,- in Deutschland. Das ist schön zu hören, denn sonst wird häufig gejammert über die schlechten Umstände und so. Und dass es in Deutschland viel besser ist und dass die Migranten ein Problem sind. Das wiederholt sich leider andauernd und umso froher sind wir über diese Aussage!
    Eine weitere Begegnung haben wir mit zwei Jungs, die in einer Strandbar jobben. Nachdem ich mich über den bestenfalls lauen Kaffee beschwert habe, überschlagen sie sich in ihren Bemühungen und bieten mir zum Schluss noch eine liegengebliebene Brille an – das sei doch eine Frauenbrille …!

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