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  • Ohne Netz und doppelten Boden

    Aus Rumänien raus und nach Serbien rein gibt es mal wieder eine richtige Grenzkontrolle. Ernste Gesichter, Wichtigtuerei, Machtgehabe. Furchtbar, das braucht kein Mensch! Die Donau ist die Grenze und für den Länderwechsel überquert man eine Staumauer, die dem Fluss Strom abringt. Wem der wohl gehört?

    Wir haben uns einen Campingplatz am Donaustrand ausgesucht. Aber hier zeichnet sich der (zukünftige) Mangel schon ab. In ganz Serbien gibt es wahrscheinlich ungefähr einen Campingplatz – und zwar nicht hier. Wir bleiben trotzdem da, wo der Platz offenbar mal gewesen ist – ein ganz schönes Strandstück, das uns stark an die Elbe erinnert. In Gesellschaft von zwei anderen, ausgemusterten, blauen Transportern. Und diesem zu und zu süßen Hundebaby!

    In Negotin finden wir einen Telefonshop mit Touristen-SIM-Karte und einen tollen Wochenmarkt mit sehr viel eingemachtem Gemüse, selbstgemachten Likören und Schafskäse in allen möglichen Variationen. Die Märkte sind wirklich billig, wogegen die Supermärkte vergleichbare Preise haben wie Deutschland. Wir fragen uns, wie das funktionieren kann bei der Ungleichheit der Einkommen. Und sicherlich tut Lidl – zum Beispiel – ein Übriges zu diesem Missstand dazu, indem es seine Produkte natürlich europaweit gleich einpreist. Negotin gehört zu den eher größeren Städtchen in Serbien. Das Ambiente ist weit entfernt von schön, aber die Stimmung ist irgendwie gut! Die Leute halten überall Schwätzchen, sind freundlich und kommunikativ und machen einen ganz zufriedenen Eindruck!

    Nächste Übernachtung an einem sehr guten Ausflugs-Restaurant am Wald. Frische Forelle gibt es und das (oder die) zieht sich durch durch Serbien. Hier lebte die Forelle in einem Becken neben dem Bach aber die Flüsse sind voll davon. Superlecker und günstig dazu. Gerne vom Grill – hmmm!

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  • Rumänien qualmt

    … und zwar überall und von morgens bis abends – stecken sich die Rumän:innen eine an. Ein – inzwischen – ungewohntes Bild. Das vorweg.
    Abgesehen davon empfängt uns das Land mit Hunden. Und zwar sehr netten Hunden. Freundlich, hübsch, zutraulich und auch hungrig. (Inzwischen haben wir Hundefutter an Bord.) Wir haben den Stellplatz in der Nähe eines Strandbads mit Baggerseecharakter und Halligalli gecancelt und uns in die Büsche geschlagen. Irgendwo im Nirgendwo stehen wir ruhig und in Gesellschaft von einem reizenden Hundetrio.

    In Sibiu wird angehalten und Altstadt bewundert und Kirchturm bestiegen. Ein wirklich hübscher und lebendiger Ort. Der Nachteil einer längeren Reise: es kommt zu Wiederholungen und vor allem die Städtchen ähneln sich dann doch auf die eine oder andere Art.

    Weiter geht es in Richtung transsilvanische Alpen – wir wollen den Transfagarasan-Pass fahren. Im Nachhinein wurde uns erklärt, es war Feiertag vor Wochenende und Ferien. Gefühlt war also ganz Rumänien im Auto unterwegs. Und was bietet sich da mehr an als der Pass? Wir standen also einige Stunden im Stau und hatten Gelegenheit, den atemberaubenden Ausblick en Detail zu studieren. Der Plan, irgendwo dort zu halten und eine Wanderung zu machen scheiterte allein an der Unmöglichkeit, das Auto abzustellen. Schade.

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  • slowakische Details

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  • Reich ist, wer Zeit hat.

    Es geht nach Levoca, eine weitere Weltkulturerbestadt, die uns – abgesehen vom hübschen Stadtbild mit sehr großem, zentralen, verkehrslosem Platz – wegen der komplett entschleunigten Athmosphäre total gefällt. Es fällt angenehm auf, dass sich die meisten Geschäfte in tiefen Torgängen und Hintergebäuden befinden und an der Straße nur durch kleine Schilder zu erahnen sind. Ungefähr wie Fußball ohne Bandenwerbung. Konzentration auf das Eigentliche.

    Auf der Suche nach einem Schlachter (bitte keine Party-Schweinchen!) geraten wir zum Fragen in ein Geschäft, das zur Hälfte Bio- und Nahrungsergänzungsprodukte und zur anderen Hälfte Gitarren und Zubehör anbietet. Hier kommen wir mit dem sehr, sehr netten Besitzer ins Gespräch. Schlagzeuger übrigens, der vor Jahren mit seiner Band auf Kreuzfahrtschiffen gespielt hat und deswegen sehr gut deutsch spricht. Wir bekommen einen exzellenten Kaffee mit Wasser aus den slowakischen Alpen und die Lebensweisheit »Reich ist, wer Zeit hat.« Was wir nur bestätigen können!

    Über Nacht schließen wir uns den einheimischen Touristen an und campieren am See Teply Vrch mit angeschlossenem Strandbad und entsprechender musikalischer Untermalung aus den 80ern. Das passt aber super, Matthias testet den See und abends wird gegrillt.

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  • … vielleicht doch noch umsatteln?

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  • Eins von einigen Weltkulturerben

    Am nächsten Tag steuern wir Banska Stiavnica an. Unesco-Kulturerbe-Stadt und Heimat unserer ersten workaway-Versuche. Die Idee ist, über gemeinsame Arbeit und auch Wohnen tiefer einzutauchen oder überhaupt einzutauchen und aus dem Touri-Modus rauszukommen. Da über die Website ausschließlich Mailverkehr stattfindet und weder Adressen noch Telefonnummern rausgegeben werden, rekonstruieren wir anhand der Fotos die Lage eines Gastgebers. Klappt aber nicht. Die freundliche Besitzerin eines Buchladens erkennt aber anhand der Fotos den Betreiber und weiß die Adresse. Wir machen uns auf und bekommen außer sehr erstaunten Blicken (vielleicht das Alter?) unsere erste Absage. Voll mit Theatergruppe. Ein Kulturprojekt. Sieht aber auch eh nicht besonders interessant aus und wir versuchen die zweite Anlaufstelle mit immerhin einer groben Ortsangabe. Leider kommt man ohne Offroad-Auto nicht dorthin, wie sich herausstellt. Zu diesem Zeitpunkt geben wir erst einmal auf und suchen uns stattdessen einen Stellplatz ziemlich außerhalb von allem …

    Bei einer kurzen Wanderung am nächsten Tag stoßen wir auf diese Snowboardbank. Superbequem! Das muss zu Hause auch probiert werden – am besten mit Skateboards. Geschäftsidee, oder?!

    Stopp in der besten Raststätte überhaupt. Wir wundern uns sehr, denn so etwas Stylishes und qualitativ Hochwertiges erwartet man bestenfalls in einer Großstadt und nicht an einer x-beliebigen Landstraße in der Slowakei.

    Wir fahren zum slowakischen Paradies (Slovensky Ray) – logisch, da will man doch hin!

    Von Betlanovce schwingen wir uns auf die Räder und machen die nächsten beiden Tage zwei wunderbare Wanderungen und Klettertouren. Eine führt an einem Fluss entlang und später eine Schlucht hoch zu einem verlassenen Kloster im Wiederaufbau. Diese Touren machen wirklich richtig Spaß mit den Kletterhilfen – Stahlseile, Stufen, Gitter – und sind auch ein bißchen anstrengend. Vor dem Abstieg taucht noch ein Fuchs auf – mit Interesse an Wanderproviant …

    Die zweite Tour ist wieder so eine mit Leitern und Balkenbrücken, bei der ich schwer überlegt habe, ob ich mir das zutraue. Ging. Aber auf der Hälfte der Strecke gab es einen ziemlichen Rückstau vor einer Leiterpassage und es stellte sich heraus, dass eine zitternde Frau mit Totalblockade weder weiter nach oben noch zurück nach unten konnte. Sie hatte sich auf eine Felsterrasse „gerettet“. Schrecklich, die Vorstellung! Helfen konnten wir natürlich auch nicht aber immerhin war sie nicht alleine sondern in Begleitung ihres Partners (?), der leider keine große Hilfe war. Wer weiß, ob die noch zusammen sind …

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  • das Reisen

    Weil Torsten fragte 😘, habe ich die Gedanken mal formuliert (das klärt!)

    Eine Antwort zu „das Reisen“
    1. Anonym

      Hallo Ihr Beiden! Ich kann mir inzwischen vorstellen, dass sich Erlebnisse wiederholen u. die Reise zwischendurch etwas langatmig erscheint. Ich möchte im nächsten Jahr unbedingt eine Rundreise durch Albanien machen nachdem ich einen „Roadtrip durch Albanien“ gesehen habe. Alles Gute und neue Erfahrungen/Erlebnisse!M/G

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  • Wife Carrying

    »Die Weltmeisterschaft im Frauentragen, die jährlich in Sonkajärvi, Finnland, stattfindet, ist eine skurrile und unterhaltsame Veranstaltung, die Teilnehmer und Zuschauer auf der ganzen Welt anzieht. Bei diesem einzigartigen Wettbewerb müssen die männlichen Teilnehmer ihre weiblichen Teamkollegen in der schnellstmöglichen Zeit durch einen anspruchsvollen Hindernisparcours tragen. Die Veranstaltung ist eine reizvolle Mischung aus Humor, Sportlichkeit und finnischer Tradition und damit ein Muss für alle, die auf der Suche nach einzigartigen kulturellen Erlebnissen nach Europa reisen.«

    Auf dieses skurrile Event hat uns Gabi hingewiesen. Leider war die Bewerbungsfrist schon abgelaufen – sonst wären wir gerne für Deutschland angetreten. Die passenden Klamotten sind auf jeden Fall im Gepäck!
    Zeigt ein weiteres Mal den finnischen Humor …

  • Egotrippi

    Voll fährenerfahren nehmen wir von Åland die Baltic Princess nach Naantali und landen auf dem finnischen Festland. Finnland ist irgendwie super – wilder als Schweden, eigenwilliger, kleinteiliger. Und die Sprache! Es ist rein gar nichts zu verstehen, außer … es gibt bekannte Worte, an die einfach ein „i“ angehängt wird. Das liest man dann wirklich an jeder Ecke und macht gute Laune.

    Hier nur ein paar Beispiele für die wunderbaren Wortschöpfungen!

    Nochmal zur Baltic Princess: Die hat sich hervorragend für das Studium finnischer Geselligkeiten geeignet. Lust zur Bewegung, Geplapper ohne Unterlass, keine Peinlichkeiten – weder vom Auftreten noch vom Styling. Da kommt ein sehr bodenständiges, ungekünsteltes Selbstbewusstsein rüber. Sehr zufrieden und in sich ruhend.

    PS. Wir haben noch einen Beitrag zu Schweden hinterhergeschoben – wer mag, der scrolle …

    2 Antworten zu „Egotrippi“
    1. Anonym

      Funfact: Reformator und Lutherbuddy Mikael Agricola hat zuerst die Lutherbibel in finnische übersetzt und in der Tat Worte die es im finnischen nicht gab aus dem deutschen übernommen und mit vielen iis eingefininscht. Als die Bibel dann fertig war musste Agricola feststellen das seine Landsleute sein ausgedachtes Finnisch garnicht lesen können und hat sich dann noch das Finnische Wörterbuch erfunden und die gesamte finnische Grammatik. Aus Dankbarkeit würde dann eine Cola nach ihm benannt, die bis heute immer noch (fast) seinen Namen trägt

    2. Gerd Muller

      Nun weiß ich nicht ob meine letzten Kommentare angekommen sind, denn ich kann sie nicht sehen. Zwei Fragen vorab: 1. Wart ihr schon in der Sauna? 2. Wisst ihr inzwischen, warum die Finnen so auf Tango stehen?
      Gab’s schon Kontakte mit Elchen?
      Gerd

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  • Digital Native sucht Empfang

    … aber selbst AM Sendemast passiert NICHTS. Das hatten wir auch noch nicht und es ist schon merkwürdig, welche Gedanken das in einem auslöst, wenn man nicht mal mehr telefonieren kann. Was wäre, wenn ich mir jetzt den Fuß breche? Muss mich irgendwer ganz furchtbar dringend erreichen? Zu diesen digitalen Überlegungen jetzt auch endlich diese >

    Wer ein iPhone nutzt, kennt diesen Hinweis wahrscheinlich. Aber wie wahnsinnig traurig ist diese Mitteilung?

    Eine Antwort zu „Digital Native sucht Empfang“
    1. Anonym

      Zu Hause gab`s bei uns kein Telefon. Was machen die Menschen fernab von jeglichen Erfindungen? Einer hilft dem anderen, wo und wie er kann …

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